Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist ein Therapieverfahren, bei dem es um die Vermittlung von Methoden zum Umgang mit emotionalen Problemen und psychischen Erkrankungen geht. Ziel ist dabei, den Patienten zur Selbsthilfe anzuleiten. Am Anfang einer Verhaltenstherapie steht in der Regel eine genaue Analyse der aktuellen Problematik sowie der biografischen Lernvorgänge, die zu ihrer Entwicklung beitrugen. Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass gute und schlechte Erfahrungen unser Verhalten und unsere Art zu denken formen. So können schließlich auch aus ehemals hilfreichen Anpassungen an eine schwierige Lebenssituation Selbstwertprobleme, psychische Erkrankungen oder andere Schwierigkeiten im Alltag entstehen.

In der Verhaltenstherapie sollen daher neue Lernerfahrungen ermöglicht und dadurch hilfreiche Denk- und Verhaltensweisen entwickelt werden. Vom Hier und Jetzt ausgehend, werden in der Therapie gemeinsam Strategien für einen besseren Umgang mit schwierigen Situationen, Gedanken und Gefühlen erarbeitet. Dabei kommen u.a. Vorstellungsübungen, Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken, Angstbewältigungsstrategien, Verhaltensübungen, die gezielte Auseinandersetzung mit schwierigen Situationen (sog. Konfrontation) und Rollenspiele zum Einsatz.

Eine Verhaltenstherapie umfasst meist 12 bis 80 Sitzungen (1 Sitzung pro Woche), die schrittweise beantragt werden können. Der Behandlungsplan und die Therapiedauer hängen dabei von den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.

Verschiedene Formen der Verhaltenstherapie


Die klassische Verhaltenstherapie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Psychologen wie John B. Watson und B.F. Skinner begründet und seither stetig weiterentwickelt. So bildeten sich im Laufe der Zeit u.a. die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie der Depression (Mindfullness Based Cognitive Therapy, MBCT), die Schematherapie, DBT (Dialektisch Behaviorale Therapie bei Borderline-Störungen) und ACT (Acceptance and Commitment Therapy) heraus.

Basierend auf kontinuierlicher Forschung zählt die Verhaltenstherapie heute neben der analytischen (AT) und der tiefenpsychologisch fundierten Therapie (TP) zu den drei Psychotherapieverfahren, die von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden.

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